Donnerstag, 17. Juni 2021

[ #sachwissen ] Tiere der Eiszeit am Bodensee


Ein Arbeitsblatt des Bodensee-Naturmuseums in Konstanz.

Die Gegend um den Bodensee ähnelte damals einer Steppe: Es gab nur wenige Bäume, aber der Boden war dicht mit niedrigen Gräsern, Kräutern und anderen Pflanzen bewachsen. Pflanzenfresser fanden im Sommer reichlich Nahrung, so dass manche von ihnen in großen Herden über das Land zogen. Raubtiere und Steinzeitmenschen machten Jagd auf sie.

Während der Eiszeit lebten am Bodensee Tiere, die gut an die Kälte angepasst waren. Sie hatten ein warmes Fell und eine dicke Fettschicht unter der Haut, die sie vor der Kälte schützten. Seit ewigen Zeiten, so könnte man meinen, liegt der Bodensee am Fuß der Alpen. Aber das stimmt nicht: Gerade mal 10 bis 14.000 Jahre ist der See in seiner heutigen Form alt, er ist ein Produkt der Eiszeiten. Mit dem letzten Rückzug der Eismassen des gewaltigen Rheingletschers aus der Region am Ende der Würm-Eiszeit füllte sich das durch frühere Gletschervorstöße bereits vorgeformte Bodensee-Becken mit Wasser.

Den Untergrund dieses Beckens bilden Ablagerungen aus den Zeiten, als das Bodenseegebiet mal vom Urmeer überflutet, mal Brackwasser- oder Süßwassergebiet war. Diese verschiedenen Ablagerungen nennt man Molasse.

An den Ufern des Überlinger Sees kann man bei Überlingen und bei Stockach diese Molasse mit bloßem Auge bewundern. Hier haben die Schmelzwasserströme der jüngsten Eiszeit eine über 100 Meter tiefe Rinne durch die Obere Meeresmolasse gezogen und die Schichten verschiedener Ausbildungen von Sandstein freigelegt. Aus den härteren Ausprägungen des Sandsteins wurden viele Bauwerke im Bodensee-Raum errichtet

Bodensee-Naturmuseum. Geologie, Paläontologie, Flora und Fauna des Bodensees. Lebensgemeinschaften und Entstehungsgeschichte des Bodensees, Tier- und Pflanzenwelt in seiner Umgebung und in den bedeutenden Naturschutzgebieten an seinen Ufern. Das Bodensee-Naturmuseum bietet eine Vielzahl an Veranstaltungen an.


 [Schülerclub #Dornbirn ]⇒ 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen