Einen Gipsabdruck noch nie gemacht? Dann wird es Zeit, es auszuprobieren. Du kannst abdrucken, was du willst – Fundstücke aus der Natur sehen schön aus.
Das Gipsgießen ist an sich ganz einfach. Gips wird nach Vorschrift auf der Packung angerührt und in eine Gießform geschüttet. Leichtes Klopfen an den Rand der Form verhindert Luftblasen. Gips trocknen lassen, vorsichtig aus der Form lösen und danach mit Deckfarben bemalen. Fertig.
In den Keilschriften der Sumerer und Babylonier finden sich Hinweise für die Verwendung von Gips, ebenso in Jericho (6000 v. Chr.). Ab 3000 v. Chr. wurde in Uruk und später in Ägypten Gips auch als Mörtel verwendet, dem Kalk oder Steine als Verunreinigung oder zur Streckung beigemengt waren. Beispielsweise wurde bei der Sphinx (2700–2600 v. Chr.) für bestimmte Arbeiten ein kalkhaltiger Gipsmörtel verwendet. Auch lichtdurchlässige Scheiben aus Alabaster waren bei den Ägyptern bekannt.
Die minoische Kultur verwendete Gipsmörtel und Alabaster anstatt von Marmor als Fußboden oder Wandbelag und als Baustein (Palast von Knossos, 2100–1800 v. Chr. und Palast von Phaistos) und der griechische Naturforscher Theophrastos von Eresos beschrieb in einer Abhandlung die Herstellung von Gips. In Griechenland wurde Gips wegen seiner leichten Bearbeitbarkeit auch für Bauornamente an den Häusern genutzt.
Die Römer verwendeten Gips nur für Ornamentik im Innenbereich, da sie mit dem wesentlich dauerhafteren Kalk vertraut waren.
In Europa nahm die Verwendung von Gips ab dem 11. Jahrhundert wieder zu, Gips wurde zum Verfugen von Mauerwerk und zum Ausfachen von Innenwänden und ab dem 17. Jahrhundert für Stuckarbeiten verwendet.
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- 19.4.23 [Letzte Aktualisierung, online seit 26.10.12]
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