Montag, 28. Juni 2021

[ #schulpraxis ] Index für Inklusion: Lernen und Teilhabe in der Schule der Vielfalt entwickeln!


Inklusion: Alle Kinder willkommen heißen!

Der Index for Inclusion wurde in England entwickelt und vom CSIE herausgegeben. Er liegt mittlerweile in vielen Sprachen vor: u.a. Versionen auf Arabisch, Baskisch, Bosnisch / Kroatisch / Serbisch, Bulgarisch, Chinesisch, Dänisch, Deutsch, Finnisch, Französisch, Hindi, Italienisch, Japanisch, Katalanisch, Maltesisch, Norwegisch, Portugiesisch, Rumänisch, Schwedisch, Spanisch, Tschechisch, Ungarisch, Urdu, Vietnamesisch, Walisisch sind in Nutzung oder in Vorbereitung.

Vorgestellt wurde der Index u.a. bei der ISEC in Manchester 2000, in Glasgow fand 2005 ein ganztägiger Workshop und Präsentationen von Erfahrungen aus Australien, England, Erithrea, Deutschland, Indien, Neuseeland, Norwegen und dem Nahen Osten statt.


Der "Index für Inklusion" wurde 2003 von Tony Booth und Mel Ainscow (Manchester) entwickelt und auf Initiative von Prof. Dr. Andreas Hinz und Ines Boban (Luther-Universität Halle-Wittenberg) für deutsche Verhältnisse übersetzt und adaptiert. Er beinhaltet eine Sammlung von Materialien, Aussagen und Fragen zur Qualität der relevanten Aspekte, die eine „alle Kinder und Jugendliche willkommen heißende“ Bildungseinrichtung ausmachen. Der Index für Inklusion gibt zahlreiche Hinweise für eine systematische Schulentwicklung und Anregungen zur Reflexion und Selbstevaluation. Der Grundgedanke des Index besteht darin, die vorhandene Vielfalt in Schule oder Kindertagesstätten wahrzunehmen, zuzulassen und als wertvoll und Bereicherung zu erfahren. Während Integration im Bildungssystem noch an einer Kategorisierung festhält, nämlich zum Beispiel „Kinder mit und ohne Förderbedarf“ oder „Kinder mit und ohne Migrationshintergrund“ separat zu „denken“ bzw. zu unterrichten, sieht die Inklusion als Leitidee die Lerngruppe als unteilbar an und nimmt alle und alles am Bildungsprozess Beteiligte in den Blick: SchülerInnen, PädagogInnen, alle MitarbeiterInnen, die Kultur der Bildungseinrichtung, Inhalte bis hin zum Gebäude.
Das Inklusionskonzept beinhaltet im Wesentlichen den Abbau von Barrieren für das Lernen und die Teilhabe für alle Kinder und Jugendlichen aller Nationen, Ethnien, Religionen, Herkunftsfamilien, Geschlechts etc. 
So soll individuellen, sehr unterschiedlichen Erfahrungen und Lernzugängen von Kindern und Jugendlichen entsprochen werden und diese Wertehaltung, die Vielfalt als Bereicherung erlebt, auf die drei Ebenen Kultur, Struktur und Praktiken der Bildungseinrichtungen übertragen werden. Durch über 700 Fragen können die Einrichtungen unterschiedliche Bereiche im Sinne eines inklusiven Leitbildes reflektieren und Veränderungsprozesse initiieren. 

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